Ödön Racz begeisterte als Solist am Kontrabass 

Nino Rota hat für mehr als 160 Filme die Musik geschrieben, darunter Meisterwerke wie „La Strada“, „La dolce vita“ und „Der Pate“.
Sein sonstiges sinfonisches Werk ist eher unbekannt. Zu Unrecht, wie sich beim Divertimento concertante für Kontrabass und Orchester zeigte. Als Solist wirkte der Solo-Kontrabassist der Wiener Philharmoniker, Ödön Racz, mit, ein Virtuose auf seinem Instrument. Rotas 1971 uraufgeführtes Divertimento wirkt wie aus der Zeit gefallen, Anfang der 1970er Jahre war andere Musik en vogue.

Trotzdem bezauberte Rotas melodiöser Stil, Ödön Racz zeigte auf, was der Kontrabass als Soloinstrument zu leisten imstande ist. Wunderbar elegische Klänge waren im langsamen Satz zu hören, ebenso wilde Läufe über das gesamte Griffbrett vor allem im Schlusssatz. Thomas Sanderling hielt gekonnt die Balance zwischen dem Orchester und dem Soloinstrument, die Philharmoniker spielten in großer Form auf. Das Publikum war begeistert und erklatschte sich zwei hochvirtuose Zugaben von Ödön Racz.
LN Online

“Nino Rota (1911-1979) kennen Filmfreunde als Hauskomponist von Federico Felini („La Strada“, „La dolce Vita“), der auch Hollywood-Blockbustern („Der Pate“) klingende Highlights bescherte. Doch er hat noch lieber Gutes für den Konzertsaal geschrieben, darunter Solokonzerte wie 1971 das Divertimento concertante für Kontrabass und Orchester. Der Melodiker Rota lässt auch das große Instrument klingende Bilder schaffen, indem er dem Solisten allen Spiel-Raum auf den Saiten gibt, ihn von feinsten Höhen bis in unergründliche Tiefen führt. Das demonstriert hier Ödön Rász, Solokontrabassist der Wiener Philharmoniker und Kontrabass-Meister, der mit erstaunlicher Beweglichkeit auch bei zwei Solo-Zugaben das Auditorium staunen und jubeln ließ.”
HL-Live

Wenn der Bass erstaunen lässt

https://www.spiegel.de/kultur/musik/klassische-musik-tiefe-streicher-oedoen-racz-alexander-ramm-a-1250604.html

Werner Theurich 10.02.2019,

 Ödön Rácz  zeigte schon bei den ersten Takten des Konzertes für Kontrabass und Orchester Nr. 2 h-moll von  Giovanni Bottesini  , dass er auf diesem Instrument „der langen Wege“ ein wirklich außerordentlicher Könner ist. Wie weggeblasen waren die mitunter üblichen Eindrücke, dieses Instrument könne nicht solistisch brillieren. Und wie, wenn es nur mit so viel Können, Einfühlungsvermögen gepaart mit einer wunderbaren Werkauffassung wie bei dem 39-jährigen in Budapest geborenen Musiker gespielt und vor allem beherrscht wird.

Westfälische Nachrichten 16.02.2020 Fahlbusch

im “Divertimento concertante” von Nino Rota agiert der Ausnahmesolist geradezu halsbrecherisch hochvirtuos – im Finale sogar herrlich schräg, mit unwiderstehlichem Humor.“

AUDIO 3/19 Otto Paul Burkhardt

„Sie beschreiben die Liebe und Enttäuschung mit empathischem Glanz und tänzerischer Fantasie. Lustvolles Ergebnis: eine gute Viertelstunde voll glänzenden Saitenspiels.“

SPIEGEL online 10.02.19 Werner Theurich

„…das zweite von Astor Piazzolla zeigt, dass auch Schwergewichte Tango tanzen können; im dritten von Nino Rota öffnet sich die gesamte Kontrabass-Welt. Ein Superbrummen, eine Wonne!“

Stern 21.02.19 Oliver Creutz

„Er schafft es mühelos den Kontrabass aus einer Nische endlich einmal in die erste Reihe zu heben. Und er zeigt, was bislang nur eingefleischte Fans wussten: Dieses Instrument ist im wahrsten Sinne des Wortes GROSS...artig.“

SWR2 Treffpunkt Klassik 16.01.19 Catharin Reinmuth

„Das schwarze Feuer der Melancholie in der langsamen Aria ist großes Kino!“

Rondo 1/19 Eleonore Büning

„Im „Gran Duo concertante“ für Violine und Kontrabass von Giovanni Bottesini überzeugt Rácz nicht nur als Virtuose, der keine technischen Grenzen zu kennen scheint, sondern auch als Musiker, der dem Instrument geradezu sinnlichen Klangreiz abgewinnt.“

WAZ 22.01.19 Pedro Obiera

"Rácz, Enkelschüler seines Vorgängers am ersten Kontrabasspult der Philharmoniker, des legendären Ludwig Streicher, nutzte seine Chance und erwies sich im heiklen akustischen Ambiente des Großen Konzerthaus-Saales als sensibler wie elegant phrasierender Gestalter des mit Schwierigkeiten gespickten Soloparts. Einfühlsam assistierten ihm seine in kleiner Besetzung angetretenen Kollegen."

Walter Dobner, Die Presse, 08.12.2014
 


"Tartok tőle egyébiránt, hogy ennél nehezebb feladat kevés akad egy bőgőjátékos számára. A nyitótétel markánsabb világában is puha tudott maradni a szólista karaktere, a második tétel fájdalmas-melodikus kadenciája pedig egyenesen egy másik világba emelt bennünket. Azt gondolom, kevesen hallottunk még hasonlóan ezerszínű és expresszív játékot ezzel a hangszerrel, amelyet túlságosan is egyfajta szerepkörben látunk-hallunk mozogni a zenekarban. A professzionálisan kísérő Tilson Thomas pedig az utolsó akkord elhangzásának pillanatában egy hangos bravó!-ra ragadtatta magát, amelyet soktucatnyi követett a nézőtérről."

Fidelio, Kutasy Zsolt, 14.12.2014
 

„Technische Perfektion und grundmusikalischer Zugriff machen das ungelenke Image des Rieseninstruments vergessen: Ödön Rácz beweist mit Opernparaphrasen von Giovanni Bottesini, dass Belcanto Marke Donizetti oder Bellini im tiefsten Register möglich ist“

Wilhelm Sinkovicz, Die Presse, 01.03.2013

 

„… einfach unfassbar gut … Ein pures Hörvergnügen“

– Höchstwertung 5 Punkte (Peter Jarolin, Kurier, 17.02.2013)

 

„… Dabei imitiert Rácz mit seinem Kontrabass bei der Lucia-Stimme genial den leicht heulenden Wahnsinnston der original vorkommenden Glasharmonika (…) Samtig satt klingt das Mosé-Gebet, und die wild herum fliegende Hummel scheint sich zum Schluss gar zu ‚derrennen‘, mit einem Rums …“

Dorothea Zweipfennig, Der neue Merker, Februar 2013

 

„Mit einem virtuosen ‚Hummelflug‘ stellt der Ungar Ödön Rácz seine stupende Virtuosität unter Beweis. Der Solokontrabassist der Wiener Philharmoniker vermag sein unhandliches Instrument aber auch singen zu lassen, verzaubert mit elegischen Belcanto-Kantilenen in den Bearbeitungen von Bottesini und Paganini“

Ernst Naredi-Rainer, Kleine Zeitung, 17.02.2013

 

„… Klanglich zieht er alle Register von kernig bis lyrisch und von ätherisch bis sonor. Ob virtuose Läufe oder Doppelgriffe – keine technische Herausforderung bringt den Musiker, der aus Budapest stammt, in Verlegenheit. Seine Intonation ist stets perfekt, und seine Spielfreude macht diese CD zum Genuss. Gern mehr!“

Reagenz, Leipzig, Klassik-Blog Ouverture, 27.05.2013

 

Der Ungar Ödön Rácz, Solobassist der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters, ist einer der Besten seines Fachs. Ein ungemein vielseitiger Künstler, der sich nicht nur in der Klassik verwurzelt sieht, sondern auch in Jazz und Folklore. Das ist deshalb gut zu wissen, da sich seine große Spielfreude aus dieser breiten Basis erklären lässt. Technisch brillant klingt seine Interpretation der drei Kontrabasskonzerte auf seiner neuen CD ohnehin. Interessant wird sie aber erst durch eine sympathische Hemdsärmeligkeit, mit der er an manchen Stellen rustikal den Bogen über die Saiten zieht. Das ist freilich noch zu wenig, wäre da nicht dieser unglaubliche sonore, weiche Klang seines Kontrabass-Spiels, den er nicht nur dem 200 Jahre alten Instrument aus der Hand von Michael Ignatius Stadlmann (1756-1813) zu verdanken hat, sondern seiner eigenen, herausragenden Klasse als Musiker.Die aufgenommenen Konzerte von Johann Baptist Vanhal und Carl Ditters von Dittersdorf sind ganz Kinder der Wiener Klassik mit der üblichen Struktur von drei Sätzen. Perfekt auf den Solisten zugeschnitten, lebt die Musik neben ihrer Gefälligkeit ausschließlich von der Virtuosität des Kontrabasses und der anspruchsvollen Kadenzen. Das Franz Liszt Chamber Orchestra erweist sich dabei als routinierter Klangkörper, der sich feinfühlig dem Soloinstrument unterordnet.Das wesentlich später entstandene Konzert in h-moll von Giovanni Bottesini fordert da schon mehr von allen Beteiligten. Die Harmoniefolgen werden dichter, das Orchester löst sich hin und wieder aus der reinen Rolle der Begleitung. Ödön Rácz stellt sich dem hochvirtuosen Solopart mit Bravour, lässt kaum erahnen, was es für eine Anstrengung bedeutet, die großen Griffwege am Bund zu gehen. Auf der Einspielung gibt es deshalb genug Momente, in denen der Zuhörer vergisst, dass es sich um das größte Streichinstrument des Orchesters handelt.

Mittelbayerische(Andreas Meixner10. März 2016)

 

"Sensationell,wie virtouz und packend der Kontrabass klingen kann"

Kurier, 07.02.2016

 

Mozart és Haydn alkalmi kvartettező társai, Vanhal és Dittersdorf, valamint a nagybőgő Paganinije, a romantikus Bottesini egy-egy versenyműve került Rácz vonója alá, s ő egyszerre bizonyítja e kompozíciók rangját, választott hangszerének izgalmasságát és a maga bravúros tehetségét. A muzsikus ugyanis, akinek az apja, a nagyapja, sőt már a dédapja is nagybőgős volt, boszorkányos mestere hangszerének, s a hallgató által máskor – bocsánatos felületességgel – brummogásként azonosított bőgőhang ezen a lemezen olyan árnyaltsággal szólal meg, amilyet korábban talán nem is tartottunk lehetségesnek. A hagyományosan a gordonkának tulajdonított emberlelkű ékesszólás ezen a felvételsorozaton a mélyebb hangú nagy testvér sajátja: a lassú tételek elmélyült és bölcsességet sugárzó hangvétele legalább annyira imponáló, mint Rácz oly agilis és a hangszer lehetőségeit végletekig kihasználó játéka a szélső tételekben, s különösen a finálékban.

Magyar Narancs (Laszlo Ferenc  4.02.2016)

 

Dass ein Kontrabass wunderbar singen kann und nicht nur brummen, beweist Ödön Rácz
auf seiner Solo-CD.”
„Der Kontrabass vermag in den Händen von Rácz nicht nur den Elefanten zu geben, sondern
auch überzeugend die Nachtigall, erweist sich als wendig, geschmeidig, kantabel, keck undzärtlich. (…) Seine Klanggestaltung hat eine enorme Palette, sowohl im kernigen. Hervorpreschen als auch im feinfühligen Rückzug, vom erdigen Summen bis in wolkigeFlageoletts. Rácz gelingt eine geradezu theatrale Inszenierung der Soloparts.”„Eine Einspielung, bei der man bis zuletzt die Ohren spitzt.”

Concerti, 10.04.2016, Eckhard Weber

 

Der Solobassist der Wiener Philharmoniker zeigt gleich mit dem ersten Thema in Vanhals
schmuckem Werk, wie innig und leichtfüssig dieses vermeintlich plump in der Orchesterlandschaft stehende Instrument klingen kann.“„Die solistischen Freiheiten aber nutzt unser ungarische Bassist Ödön Rácz prächtig; und alsbald tief in die wehmütig singende Klangwelt versunken, kriegt man Lust auf mehr Ausgrabungen für dieses magische Instrument.“

NZZ am Sonntag, 05. Juni 2016

 

Da gibt es kein unfreiwilliges Knurren, keinen falschen Seufzer. Vielmehr werden lange
Gesangslinienketten geformt, die in den langsamen Sätzen besonders arios klingen, füllig,günstig, empfindsam.”

„Nie würde es bei ihm knirschen, dafür ergibt sich reichlich Wohllaut.

„Vor allem die dynamischen Feinschattierungen geraten überzeugend, auch weil Rácz seinem Bass ein wahres Pianissimo zu entlocken versteht.”„Ödön Rácz´ Spielwiese, die immer etwas Tänzerisches bewahrt.”

Fono Forum, Ausgabe Juli 2016, Christoph Valtz

 

“Und Ödön Rácz (…) ist ein grandioser Musiker, für den Virtuosität niemals Selbstzweck ist. Besonders in den Kadenzen entfaltet er die ganze Klangmacht des Kontrabasses.”

 “Ödön Rácz und das Franz Liszt Kammerorchester interpretieren es (das Kontrabasskonzert Carl Ditters von Dittersdorfs) mit Schwung, Eleganz und lassen das Stück manchmal wie eins von Mozart klingen. Am interessantesten gelingt das Adagio und darin vor allem die nachdenkliche, geradezu grüblerische Solokadenz.”

 “Ödön Rácz ist ein großartiger Kontrabassist”

TonArt (WDR 3).22.06.2016

 

"Man war erstaunt,mit welch hohen und weichen Tönen Ödön Racz,Solo-Kontrabassist der Wiener Philharmoniker,spielte und welch hohe Virtosität und Tonreinheit er,insbesondere in der äusserst vertrackten Kadenzen,erzeugte.

Haydn Festival Eisenstadt-Kurier 10.9.2016

 

Dass der Kontrabass mehr als nur "tiefe" Töne kann, bewies Ödön Rácz mit dem Konzert für Kontrabass und Orchester von Serge Koussevitzky. In technischer Brillanz bei den schnellen Läufen aber auch fein ausgespielten lyrischen Kantilenen erlebte man den Kontrabass als reifes Soloinstrument. Ettinger führte sicher durch die zahlreichen Dialoge zwischen Solist und Orchester – besonders schön die Harfen-Arpeggien im zweiten Satz – war aber stets darauf bedacht, dass der doch "zart" klingende Kontrabass nicht zugedeckt wurde.

Südkurier 03.04.2017

 

Bereits in vierter Familiengeneration ist Ödön Rácz aus Ungarn, jetzt in Wien, Kontrabassist und bestätigt diesen besonderen Status mit grandiosen Interpretationen von klassisch-romantischem Repertoire: Mit makelloser Tongebung auch im hohen Register und mehrstimmiger Kadenz phrasiert Ödön Rácz elegant das Cantabile im Vanhal-Konzert. Beim Dittersdorf-Konzert prägt er chevaleresken Stolz und prächtiges Klangfresko. Und im Bottesini-Standard erkennt er melodramatischen Duktus, sodass dieses Werk wie eine Oper für Kontrabass wirkt. Ödön Rácz bringt tieftönige Bravura zum Glühen. • Hans-Dieter Grünefeld-Neue Musikzeitung

 

Gar als Moses wurde Ödön Rácz spaßeshalber bezeichnet, spielte er doch eine Transkription der Moses-Variationen von Nicolò Paganini. Rácz verkündete jedoch nicht die zwölf Gebote, sondern vielmehr die ungeahnten Möglichkeiten des Kontrabasses als Soloinstrument. Höchst musikalisch vermochte Rácz auch die schwierigsten Stellen zu meistern. Die kantablen Stellen spielte er mit Tiefe und die technisch anspruchsvollsten Passagen mit einer überragenden Leichtigkeit. Das war wirklich große Klasse und fand auch bei den Skeptikern jener Veranstaltung große Zustimmung.

klassik-begegeistert.de 18.02.2018